Die
Straße
von
Bonifacio
(S.
138)
bleibt
ganz
abseits.
An
der
NO.-Küste
Sardiniens
erblickt
man
zuerst
die
dem
Golf
von
Ter-
ranova
vorgelagerte
mächtige
Felseninsel
Tavolara
(555m),
das
Bucina
der
Römer
Ostspitze
Sardiniens,
den
Gebirgsstock
des
Monte
Alvo
(1128m).
Die
Fahrt
längs
der
wenig
gegliederten,
von
kahlen
Bergketten
überragten
Südostküste
der
Insel,
mit
der
kleinen
Hafenstadt
Ar-
batax
(Toriolì
Marina)
am
Capo
di
Bellavista,
dem
Capo
Sferra
Cavallo,
am
Monte
Ferrau
(877m),
und
dem
Capo
Ferrato,
bietet
wenig.
Zuletzt
passiert
man
die
Serpentara
gen.
Inselchen.
Jenseit
des
Capo
Carbonara,
der
SO.-Spitze
Sardiniens,
und
der
Isola
dei
Cavoli
(S.
122)
öffnet
sich
der
weite,
in
die
Südseite
der
Insel
flach
einschneidende
Golf
von
Cagliari.
An
der
Innen-
seite
des
Golfes
liegt
hinter
dem
befestigten
Kap
S.
Elia,
welches
die
Golfo
di
Quarto
gen.
Nebenbucht
abtrennt,
am
Hügelrande
die
Stadt
Cagliari.
Sie
ist
von
großen
Strandseen
umgeben,
bei
denen
viel
Seesalz
gewonnen
wird,
dem
Stagno
di
Molentargius
im
O.,
hinter
der
Bucht
von
Quarto,
und
dem
Stagno
di
Cagliari
im
W.,
welchen
erst
seit
dem
Mittelalter
die
Plaia
gen.
schmale
Nehrung
vom
Meere
scheidet.
Cágliari.
—Die
Dampfer
legen
in
der
Darsena
an,
doch
muß
man
zur
Aus-
und
Einschiffung
ein
Boot
benutzen
(ca.
40
c.,
mit
Gepäck
60
c.;
akkordieren!).
Gasthöfe:
Alb.
Scala
di
Ferro,
Viale
Regina
Margherita
5,
mit
gutem
Restaurant,
Z.
2½-3
fr.;
Alb.
Quattro
Mori,
Largo
Carlo
Felice,
Z.
von
2
fr.
an,
gleichfalls
mit
Restaurant.
—
Café-Restaurant:
C.
Torino,
Via
Roma.
Post & Telegraph, Via Lod. Baille 22.
Wagen: Einspänner in der Stadt 1 (nachts 1½) fr., Gepäck 20 c.
Cagliari,
bei
den
Römern
den
Phöniziern
Universität,
gehört
zu
den
heißesten
und
regenärmsten
Städten
Italiens.
Am
Fuße
der
am
Hügelabhang
gelegenen
Altstadt
Castello
(90m)
liegen
die
neuen
Stadtteile
Villanova,
Marina
und
Stam-
pace,
an
das
sich
westl.
die
Vorstadt
S.
Avendrace
anschließt.
Von
der
baumbepflanzten
Via
Roma,
dem
Hafenkai,
der
abends
den
Korso
der
eleganten
Welt
abgibt,
gelangt
man
neben
dem
Stadt-
hause
(Palazzo
Comunale)
auf
den
Largo
Carlo
Felice
(r.
zwei
vor-
mittags
besuchenswerte
Markthallen),
den
Hauptzugang
zu
der
Piazza
Yenne,
dem
Verkehrsmittelpunkt
der
Neustadt.
Zwischen
dem
Denkmal
des
Königs
und
einer
antiken
Säule
kreuzt
hier
in
der
Richtung
der
Küste
ein
Hauptstraßenzug:
l.
der
Corso
Vittorio
Emanuele,
an
dessen
Ende,
bei
dem
Hause
Nr.
253,
eine
Gruppe
römischer
sog.
Casa
di
Tigellio,
ausgegraben
worden
ist;
r.,
nach
der
oberen
Stadt
zu,
die
belebte
Via
Manno
(im
Volksmunde
la
Costa),
mit
Goldschmiedeläden
(beachtenswert
der
Bauernschmuck).